Hecken

Neben zahlreichen heimischen Baumarten gibt es auch viele verschiedene Straucharten in unserer Region. Diese unterscheiden sich von den Bäumen durch ihre geringere Größe und den fehlenden, kahlen Stamm.

Zu den bekanntesten Straucharten gehören der eingrifflige und zweigrifflige Weißdorn, der rote und schwarze Holunder, die Vogelbeere (auch Eberesche genannt) und die Haselnuss. Seltener sieht man Straucharten wie die Stechpalme, den Faulbaum, den Schneeball oder die Hundsrose.

Die heimischen Sträucher findet man am häufigsten in Form von Hecken wieder. Im Agrargebiet sind sie ein wichtiger Bestandteil der Landschaft unserer Region. Diese setzen sich im landwirtschaftlichen Bereich oft aus Weißdorn und im besiedelten Raum aus Buchenpflanzen zusammen. Beide Heckenformen dienen in erster Linie der Abgrenzung zwischen Feldern und Gärten.

Da es sich bei diesen Heckenformen meistens um Scher/Schurhecken handelt, die jährlich geschnitten werden, können sie verhältnismäßig nur wenig zur Biodiversität beitragen. Im Gegensatz dazu kommen wildwachsende Mischhecken, zusätzlich zu ihrer Grenz- und Landschaftsfunktion, auch der Artenvielfalt zugute.

Auf diesem Teilstück des Arboretums finden Sie verschiedene Mischhecken-Formen, die unterschiedlichste Aufgaben erfüllen:

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1. Insekten-Hecke

Insekten im Garten und Gemüseanbau können ein wahrer Segen sein. Marienkäfer und Ohrenkriecher zum Beispiel können mehrere Hundert Blattläuse am Tag vertilgen. Diese Insektenvielfalt kann durch eine Hecke gefördert werden. Sie bildet Lebensraum für die Blattlausfresser und Nahrungsquelle für Raupen. Hainbuchen und Haselnusssträucher beherbergen viele Nützlinge.

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2. Biomasse-Hecke

Diese Hecke dient in erster Linie der Holz- und Biomasseproduktion. Sie kann in Zeitabständen von 5-10 Jahren immer wieder auf Stock gesetzt oder auf eine Höhe von etwa einem Meter zurückgeschnitten werden. Hier wählt man vor allem schnell wachsende Sträucher und Bäume, die nach einem Schnitt schnell wieder aussprießen. Dazu gehören fast alle Weidenarten, aber auch die Haselnuss und die Vogelbeere.

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3. Frucht-Hecke

Diese Mischhecke bildet einen geschützten Lebensraum für Vögel und kleine Säugetiere und versorgt sie im Winter mit Futter in Form von Beeren. Hier dürfen Sträucher wie Vogelbeere oder Holunder nicht fehlen. Aber auch Erlen und Schneeball bringen Früchte hervor, welche die Fruchtfresser im Winter verzehren.

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4. Blüten-Hecke

Sie besteht aus Straucharten, die fast das ganze Jahr über nektarreiche Blüten bilden: die Haselnuss und die Salweiden, die sehr früh im Jahr blühen oder auch den Faulbaum und die Hundsrose, die eher im Sommer florieren. Die Blüten-Hecke kann durch Efeu ergänzt werden, das erst im September und Oktober blüht und so den Bienen noch spät im Jahr Nektar bietet.

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5/6. Erosionsschutz-Hecke

Gelände in starker Hanglage können bei Starkregen ins Rutschen geraten, das gleiche gilt für umgegrabene Äcker. Auch in diesem Fall können Hecken helfen! Pflanzt man sie parallel zum Hang befestigt man diesen. Enge Pflanzungen in mehreren Reihen und intensiver Schnitt fördert das Wurzelwachstum und die Verdichtung der Hecke. Hier kommen natürlich Straucharten zum Einsatz, die einen starken Rückschnitt gut verkraften und dadurch die Wurzeln stärken. Dazu gehören zum Beispiel verschiedene Weidenarten, Haselnuss und Holunder.

Ein Projekt der Örtlichen Kommission der Ländlichen Entwicklung (ÖKLE) in Zusammenarbeit mit
der Gemeinde Büllingen, der LAG 100 Dörfer – 1 Zukunft und dem Naturpark Hohes Venn – Eifel.

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums:
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.